Als Myome werden gutartige Wucherungen in oder an der Gebärmutter bezeichnet. Sie treten bei Frauen sehr häufig auf. Prinzipiell können sie sich bei jeder Frau entwickeln, müssen aber nicht unbedingt zu Beschwerden führen. Schätzungen zufolge hat in Europa jede zweite bis jede fünfte Frau ein oder mehrere Myome. Wie hoch die Anzahl der betroffenen Frauen ist, hängt unter anderem vom Alter ab. Während einige Myome nur zufällig entdeckt werden und die Frauen nicht weiter stören, schränken andere die Lebensqualität der Frauen stark ein. Der folgende Newstext klärt näher über Myome und deren Behandlungsmöglichkeiten auf.
Wie entstehen Myome?
Was genau die Ursache für die Bildung von Gebärmuttermyomen ist, ist noch nicht eindeutig geklärt. Oftmals gehen Mediziner von einer genetischen Veranlagung aus, die dazu führt, dass die Patientin zu Myomen neigt. Zusätzliche Risikofaktoren sind unter anderem Übergewicht (Adipositas), ein hoher Blutdruck und Diabetes.
Meist bilden sich Myome bei Frauen zwischen dem 25. und dem 50. Lebensjahr. Sie sind die häufigste Form gutartiger Gewebeveränderungen bei Frauen. Sie entstehen aus einer Muskelzelle der Gebärmutter, die sich unmittelbar bei einem Blutgefäß befindet. Im Blut sind die Hormone Östrogen und Progesteron enthalten. Durch den stetigen Blutfluss und den Einfluss der Hormone kann mit der Zeit die Geschwulst wachsen. Myome werden unterschiedlich groß und wachsen von Frau zu Frau auch unterschiedlich schnell. Einige Myome bleiben sehr klein, während sie bei anderen Frauen stark an Größe zunehmen und sogar Beschwerden hervorrufen können.
Bilden sich Myome selbstständig zurück?
Myome stehen im Zusammenhang mit den weiblichen Geschlechtshormonen. Das Wachstum von Myomen ist sehr individuell verschieden. Sie bilden sich im gebärfähigen Alter jedoch für gewöhnlich nicht vollständig zurück.
Mit den Wechseljahren und den Veränderungen des Hormonspiegels kann es sein, dass die Myome schrumpfen. Ganz verschwinden werden sie vermutlich nicht.
Myome sind nicht lebensgefährlich und bedingen somit nicht zwangsläufig einer Behandlung. Bei Beschwerden können sich die Patientinnen jedoch zu Behandlungsoptionen beraten lassen.
Welche Beschwerden können Myome auslösen?
Wie bereits erwähnt, führen Myome bei einem Großteil der Betroffenen zu keinerlei Symptomen oder Schmerzen. Teilweise werden sie nur per Zufall entdeckt. Insbesondere größere Myome können sich aber bemerkbar machen und unterschiedliche Symptome hervorrufen. Auch die Lage und Anzahl der Myome nimmt Einfluss darauf, ob sie die Lebensqualität der betroffenen Frauen einschränken können.
Erste Anzeichen für das Vorhandensein von Myomen ist eine starke und langanhaltende Regelblutung. Auch Zwischenblutungen können darauf hinweisen. Oftmals gehen die Blutungen auch mit starken Schmerzen einher. Zudem können sich bei bestimmten Blutungsstärken kleine Gerinnsel bilden, die Krämpfe im Unterleib auslösen.
Je nach Lage der „störenden“ Myome können auch ein vermehrtes Harndranggefühl, Schmerzen beim Wasserlassen, Verstopfungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr Folgen sein. Diese Beschwerden zeigen sich, wenn das Myom auf andere Organe wie die Blase oder den Darm drückt. Des Weiteren können Myome auf Nervenenden drücken, was wiederum in Rücken- oder Nierenschmerzen resultieren kann.
Teilweise besteht auch ein allgemeines Druckgefühl im Bauch beziehungsweise Unterleib. Dieses kann sich vor allem bei körperlicher Betätigung oder während des Geschlechtsverkehrs verstärken.
Die Symptome treten häufig zyklisch auf. Insbesondere unmittelbar vor und während der Monatsblutung können sie stark zunehmen. Ab einer gewissen Größe können die Beschwerden jedoch auch unabhängig von der Periode bestehen und zu chronischen Schmerzen führen, die die Lebensqualität stark einschränken.
Wie werden Myome behandelt?
Die Myome werden zunächst mit einem gynäkologischen Ultraschall genau untersucht und gemessen. Anhand der Befunde kann der Arzt oder die Ärztin einschätzen, ob die benannten Beschwerden von einem Myom ausgelöst werden. In seltenen Fällen können Myome auch ein Grund für eine unerfüllte Schwangerschaft sein oder zu Beschwerden während einer Schwangerschaft führen.
Entschließt sich die Patientin zu einer Behandlung, stehen mehrere Methoden zur Auswahl. Die Art der Therapie hängt unter anderem vom Alter der Patientin, von der Familienplanung, von der Lage und dem Wachstum der Myome sowie von den Beschwerden ab. Zu den Behandlungsoptionen gehören beispielsweise Hormontherapien, fokussierte Ultraschall-Therapien oder minimalinvasive chirurgische Eingriffe zur Entfernung des Myoms. Bei einer abgeschlossenen Familienplanung besteht die Möglichkeit, die gesamte Gebärmutter operativ zu entfernen. Heutzutage werden jedoch meist minimalinvasive Eingriffe bevorzugt, die sich ausschließlich auf die Behandlung der Myome konzentrieren.
Bei der Entscheidung für eine Behandlung ist für gewöhnlich keine Eile geboten, da Myome erfahrungsgemäß langsam wachsen. Patientinnen können sich daher in Ruhe eine Behandlung aussuchen und mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin besprechen.
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