Lichen sclerosus (LS) ist eine chronische Erkrankung der Haut, die vor allem im Intimbereich auftritt. Die typischen Symptome sind Juckreiz, Brennen und Schmerzen. Diese Beschwerden sind recht allgemein – Lichen sclerosus teilt sich also mit anderen Erkrankungen die Symptome, was eine eindeutige Diagnose häufig erschwert. Zudem war LS bis vor einigen Jahren eine eher unbekannte Erkrankung. Mittlerweile sind das Bewusstsein und das Verständnis für die Erkrankung in der Gesellschaft sowie vor allem auch unter Ärzten gestiegen. Das ist sehr wichtig, um den Betroffenen schnellstmöglich die richtige Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten. Da sich Lichen sclerosus mit der Zeit verschlimmert, wenn er ohne Behandlung bleibt, ist ein rechtzeitiges Handeln entscheidend, um spätere schwere Folgen bestmöglich zu vermeiden. Woran lässt sich Lichen sclerosus erkennen? Wann sollten Sie zum Arzt? Und wie wird die Erkrankung behandelt?
So äußert sich Lichen sclerosus
In erster Linie sind erwachsene Frauen von Lichen sclerosus betroffen, Männer und Kinder hingegen deutlich seltener. Zudem konzentriert sich die chronische Hautkrankheit auf den Genitalbereich, wobei sie auch am After, an den Oberschenkeln oder sogar im Rückenbereich auftreten kann.
Die betroffenen Hautstellen jucken und brennen. Sie sind sehr empfindlich und häufig auch gerötet. Des Weiteren können weißliche Hautveränderungen auftreten. Da die Haut in diesen Bereichen sehr verletzlich ist, können auch kleine Wunden und Entzündungen auftreten. Beim Lichen sclerosus vernarbt das Gewebe. Das ist für die Betroffenen nicht nur schmerzhaft (z. B. beim Geschlechtsverkehr oder Wasserlassen), es führt auch dazu, dass das Gewebe nach und nach schrumpft.
Selbstuntersuchung des Intimbereichs
Um Veränderungen und Erkrankungen entgegenzuwirken, indem man sie frühzeitig wahrnimmt und behandelt, ist eine regelmäßige Untersuchung des Intimbereichs wichtig. Dazu gehören zum einen die Vorsorgeuntersuchungen beim Gynäkologen beziehungsweise bei der Gynäkologin als auch Selbstuntersuchungen der Intimzone. Mit einem Handspiegel kann der Bereich sehr gut eingesehen werden. Rötungen, Ausschläge oder ein ungewöhnlicher Ausfluss müssen nicht sogleich auf eine Erkrankung hindeuten, sondern können auch stressbedingt oder durch eine bestimmte Ernährung sowie hormonelle Einflüsse übergangsweise vorhanden sein. Bemerken Sie jedoch anhaltende Beschwerden oder sind Sie unsicher, kann eine Rücksprache mit dem Arzt Klarheit verschaffen.
Wann ist eine ärztliche Rücksprache ratsam?
Anhaltender Juckreiz, Brennen und Schmerzen im Intimbereich können auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Dazu gehören unter anderem eine Pilzinfektion, eine Blasenentzündung oder eben Lichen sclerosus. Um die geeignete Therapie zu finden und die Beschwerden schnellstmöglich zu lindern, sollten Sie sich an Ihren Gynäkologen beziehungsweise Ihre Gynäkologin wenden. Im gemeinsamen Gespräch werden die individuellen Beschwerden genauer beleuchtet. Anhand einer zusätzlichen körperlichen Untersuchung kann dann die Diagnose gestellt werden.
Häufig wird Lichen sclerosus erst sehr spät diagnostiziert, da viele Ärzte bei den Symptomen auf eine Blasenentzündung oder eine Pilzerkrankung schließen. Dr. Görlitz-Novakovic hat sich auf die Diagnose und Behandlung von Lichen sclerosus spezialisiert. Durch eine frühzeitige richtige Diagnosestellung und Behandlung lässt sich der Leidensweg für die Patientinnen deutlich verkürzen. Zudem werden stärkere Beschwerden und Geweberückgänge bestmöglich vermieden.
Scheuen Sie sich also selbst bei „Kleinigkeiten“ nicht, sich an Ihren Facharzt zu wenden. Für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden ist auch der Intimbereich sehr entscheidend. In der Praxis können Sie in diskreter Atmosphäre offen über Ihre Anliegen sprechen, um schnell sanfte Therapiemöglichkeiten zu erhalten und zügig beschwerdefrei zu sein.
Salben gegen Lichen sclerosus
Die genauen Ursachen für Lichen sclerosus sind nicht bekannt. Man geht davon aus, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt. Da die exakten Ursachen unklar sind, fokussiert sich die Behandlung von LS auf eine Reduzierung der Symptome. Zudem soll verhindert werden, dass sich die Erkrankung verschlimmert. Heilbar ist Lichen sclerosus nach aktuellem Kenntnisstand nicht, er kann aber sehr gut behandelt werden.
Bei Lichen sclerosus ist vor allem die Pflege des Intimbereichs entscheidend. So wird die Haut mit speziellen kortisonhaltigen Salben versorgt, um sie zu beruhigen und zu fetten. Bei der Reinigung des Intimbereichs sollte zudem darauf geachtet werden, keine reizenden oder parfümierten Produkte zu verwenden. Nehmen Sie am besten klares Wasser und vermeiden Sie zu starke Reibung, da dies ebenfalls zu Verletzungen und Irritationen des ohnehin sensiblen Bereichs führen kann.
Die sanfte Laserbehandlung bei Lichen sclerosus
Eine moderne Behandlungsmethode bei Lichen sclerosus ist die Lasertherapie mit MonaLisa Touch®. Der Laser stimuliert das Gewebe im Intimbereich. Dadurch wird es besser durchblutet und mit Feuchtigkeit versorgt. Auch dem Gewebeschwund wird dadurch aktiv entgegengewirkt.
Die Behandlung dauert lediglich fünf bis zehn Minuten und findet ambulant statt. Es ist kein operativer Eingriff erforderlich. Das spezielle Gerät wird in die Vagina eingeführt und gibt dort die Energie an das Gewebe ab. Die Behandlung erfolgt schmerzarm und trägt für viele LS-Patientinnen zu einer zügigen Reduzierung der Symptome bei.
Mehr zu MonaLisa Touch® erfahren Sie hier auf unserer Website sowie im persönlichen Beratungsgespräch mit Dr. Görlitz-Novakovic. Wir freuen uns auf Sie!