Häufige Vaginalprobleme und wie die Lasertherapie helfen kann

Der Intimbereich besitzt ein eigenes natürliches Mikrobiom, das ihn möglichst schützt und gesund hält. Durch verschiedene Einflüsse kann sich dieses Mikrobiom jedoch verändern, was wiederum dazu beitragen kann, dass Beschwerden im Intimbereich auftreten. Überdies tragen auch der natürliche Alterungsprozess und hormonelle Schwankungen zu Veränderungen bei. Welche Probleme und Beschwerden dadurch ausgelöst werden können und wie sich diese behandeln lassen, erfahren Sie hier in unserem neuen Blogbeitrag.

Die Vaginalflora – schützende Milchsäurebakterien

Die Vaginalflora (Scheidenflora) besteht aus einer Vielzahl von Mikroorganismen. Einen großen Teil davon machen Milchsäurebakterien (Laktobazillen) aus. Diese sind stäbchenförmige Bakterien, die das Glykogen aus der Vaginalhaut in Milchsäure umwandeln. Dadurch entsteht im Intimbereich ein saures Milieu, das es den meisten Krankheitserregern schwer macht, sich in dieser Zone anzusiedeln und zu vermehren. Der natürliche pH-Wert der Scheide liegt durch den Einfluss der Bakterien meist zwischen 3,8 und 4,4. Zum Vergleich: Der pH-Wert der restlichen Haut liegt bei etwa 4,7 bis 5,8.

Mögliche Ursachen für Vaginalprobleme

Probleme im Vaginalbereich hängen häufig mit einer gestörten Vaginalflora zusammen. Als Auslöser kommen unter anderem folgende Faktoren infrage:

  • Übertriebene oder aggressive Intimhygiene (z. B. Produkte mit ungeeignetem pH-Wert oder reizenden Duftstoffen)
  • Bestimmte Hygieneartikel (z. B. Slipeinlagen)
  • Antibiotika (richten sich nicht nur gegen schädliche Bakterien, sondern können auch nützliche negativ beeinflussen)
  • Hormonelle Verhütungsmittel
  • Stoffwechsel- und Immunerkrankungen
  • Stress, psychische Belastungen
  • Behandlungen/Operationen im Intimbereich
  • Schwangerschaft
  • Wechseljahre

Häufige Probleme im Intimbereich

1. Scheidentrockenheit
Fehlt es dem Intimbereich an Feuchtigkeit, kann das zu Jucken, Brennen und Schmerzen führen. Eine trockene Scheide tritt oftmals im Zusammenhang mit einem niedrigen Östrogenspiegel auf, weshalb sie zu den typischen Wechseljahresbeschwerden zählt. Auch ist es möglich, dass eine gestörte Vaginalflora, Stress oder eine übertriebene Intimhygiene zu Scheidentrockenheit beitragen.

2. Infektionen
Ändert sich der pH-Wert des Intimbereichs, ist auch die Anzahl an schützenden Milchsäurebakterien verringert. Dadurch können Krankheitserreger und Keime sich leichter ansiedeln und vermehren. Zu den häufigsten Infektionskrankheiten gehören die bakterielle Scheidenentzündung (bakterielle Vaginose), Herpes-Viren und Pilz-Infektionen (Candidiasis).

3. Ausfluss
Ausfluss ist etwas völlig Normales – und sogar etwas sehr Wichtiges. Mithilfe des Ausflusses reinigt sich der Intimbereich und schützt sich vor Keimen und Erregern, die mit der klebrigen Substanz aus dem Körper transportiert werden bzw. es erst einmal schwer haben, in ihn zu gelangen. Während des Zyklus kann sich der Ausfluss durchaus verändern. Sollte der Intimbereich jedoch jucken oder brennen und zusätzlich der Ausfluss unangenehm riechen oder eine ungewohnte Verfärbung aufweisen, kann das unter Umständen auf eine Infektion oder andere Ursachen hinweisen, die ärztlich abgeklärt werden können.

4. Atrophie (Geweberückgang)
Ein weiteres mögliches Problem im Intimbereich ist die Atrophie. Damit ist gemeint, dass das Gewebe dünner wird und abgebaut wird. Dieser Prozess ist nicht ungewöhnlich, sondern eine natürliche Folge der hormonellen Umstellung und des allgemeinen Alterungsprozesses. Jedoch kann eine vaginale Atrophie zu Scheidentrockenheit, Brennen, Jucken, Hautreizungen, Hautrissen und Schmerzen beitragen.

Wie kann man Problemen vorbeugen?

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die dabei helfen, eine gesunde Vaginalflora zu schaffen und zu unterstützen sowie mögliche Beschwerden so gut es geht zu verhindern. Die jeweiligen Tipps und Mittel hängen auch immer vom individuellen Befund und Lebensstil ab.

Hier einige allgemeine Tipps, wie Sie die Gesundheit Ihres Intimbereichs aktiv fördern können:

  • Nutzen Sie zur Reinigung des Intimbereichs vorrangig klares Wasser. Auf Wunsch können auch milde Mittel, die beispielsweise direkt für den Intimbereich entwickelt wurden, genutzt werden. Diese Mittel sollten unparfümiert und auf den pH-Wert der Intimzone abgestimmt sein
  • Wischen Sie beim Toilettengang immer von vorne nach hinten ab, um zu vermeiden, dass unerwünschte Bakterien in den Vaginalbereich gelangen können
  • Halten Sie die Intimzone möglichst trocken (ausgenommen von der natürlichen Lubrikation)
  • Tragen Sie möglichst atmungsaktive Unterwäsche und wechseln Sie diese täglich
  • Wechseln Sie nasse Kleidung (z. B. nach dem Schwimmen) schnellstmöglich
  • Vermeiden Sie mechanische Einflüsse auf den Intimbereich (z. B. starkes Rubbeln oder Kratzen)
  • Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen, trinken Sie viel Wasser
  • Verzichten Sie auf Nikotin und Alkohol
  • Fördern Sie einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung, erholsamem Schlaf und reduziertem Stresslevel
  • Trainieren Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur
  • Achten Sie auf Safer Sex und berücksichtigen Sie die regelmäßige Vorsorge beim Gynäkologen

Sanfte Laserbehandlung gegen vaginale Beschwerden

Trotz perfekter Intimpflege und eines gesunden Immunsystems können Vaginalbeschwerden oder Veränderungen im Intimbereich nicht komplett ausgeschlossen werden. Vor allem durch hormonelle Einflüsse kann es zu Scheidentrockenheit, Brennen, Jucken oder anderen Faktoren kommen.

Eine sanfte sowie effektive Behandlungsmöglichkeit für verschiedene vulvovaginale Beschwerden ist die Laserbehandlung. Wir führen diese in unserer Praxis mit MonaLisa Touch® durch. Über eine spezielle Vaginalsonde werden die Energieimpulse an das Gewebe abgegeben. Infolgedessen kommt es zu einer kontrollierten Erwärmung, die zum einen die Kollagenproduktion anregt und zum anderen die Bildung feiner Blutkapillaren fördert. Mithilfe dieser natürlichen Reparatur- und Neubildungsprozesse kann der Intimbereich nachhaltig gestärkt werden: Das Gewebe wird aufgebaut, das Kollagen strafft den Bereich, die Durchblutung wird verbessert, auch die Nährstoffversorgung wird dadurch optimiert und die Feuchtigkeitsversorgung wird angeregt. All dies kann dabei helfen, typischen Beschwerden wie Trockenheit, Reizungen und Atrophie aktiv entgegenzuwirken.

Mehr zur schonenden Laserbehandlung ohne Ausfallzeiten oder großen Risiken erfahren Sie bei einem persönlichen Beratungsgespräch in unserer Praxis. Dr. Görlitz-Novakovic klärt Sie gern ausführlich und ehrlich über die jeweiligen Möglichkeiten auf. Nutzen Sie unsere Online-Terminvergabe, um einen passenden Termin zu finden.