Blasenschwäche kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Betroffene Frauen fühlen sich häufig unwohl und gestresst, da sie immer die Sicherheit haben möchten, eine Toilette in der Nähe zu haben. Auch die Sorge vor plötzlichem Harnabgang und peinlichen Situationen belastet die Frauen in vielen Fällen. Stress- und Belastungsinkontinenz führen außerdem oft dazu, dass Betroffene Aktivitäten wie Joggen oder Sport allgemein meiden oder gehemmt sind, da schon Lachen oder Husten zu unwillkürlichem Harnverlust führen können. Welche effektiven Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Blasenschwäche? Und ist es möglich, Blasenschwäche vorzubeugen? In unserer Praxis beraten wir Sie gern ausführlich und persönlich zu diesem Thema. Mit diesem Blogtext möchten wir Ihnen vorab einen ersten Einblick in die Möglichkeiten geben.
Was ist der Grund für Blasenschwäche?
Hauptgrund für unwillkürlichen Urinverlust ist eine verringerte Kontrolle über die entsprechende Blasenmuskulatur. Diese hängt meist mit einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur zusammen. Verschiedene Faktoren können dazu beitragen, dass die Beckenbodenmuskulatur an Festigkeit verliert. Dazu gehören:
- Schwangerschaft und Geburt können die Muskeln und Nerven des Bereichs dehnen oder verletzen, was wiederum die Blasenkontrolle beeinträchtigen kann. Außerdem kann der Druck während der Schwangerschaft ebenfalls auf der Blase lasten und zu Harnverlust beitragen.
- Alterung und mangelndes Training können die Beckenbodenmuskulatur ebenfalls schwächen.
- Hormonelle Veränderungen können die Muskeln schwächen oder auch die Blasenschleimhaut verändern, sodass es zu Harnverlust kommen kann.
- Übergewicht erhöht den Druck auf den Beckenboden und die Blase, was die Festigkeit reduzieren und Blasenschwäche begünstigen kann.
- Operationen im Beckenbereich können ebenfalls die Muskulatur beeinträchtigen.
- Bestimmte Erkrankungen können ebenfalls ursächlich für einen schwachen Beckenboden und Blasenschwäche sein.
Blasenschwäche verhindern – geht das?
Wie aus dem vorherigen Abschnitt zu sehen ist, können unterschiedliche Einflüsse an einer geschwächten Beckenbodenmuskulatur beziehungsweise an einer Blasenschwäche beteiligt sein. Bei einigen Faktoren ist es schwer, effektive Prävention zu betreiben – zum Beispiel bei einer genetischen Veranlagung, die dazu führt, dass Sie zu einer Beckenbodenschwäche neigen können. Es gibt aber auch diverse Maßnahmen, die dabei helfen können, das Risiko für eine Blasenschwäche zu senken und ihr somit vorzubeugen.
An erster Stelle steht hierbei das Beckenbodentraining. Mit einfachen Übungen können Sie die Muskeln Ihres Beckenbodens unterstützen und kräftigen. Besonders nach einer Schwangerschaft, nach einer Geburt und in den Wechseljahren können solche Übungen sehr sinnvoll sein, um einer Schwäche aktiv entgegenzuwirken. Bei den sogenannten Kegel-Übungen wird die Beckenbodenmuskulatur bewusst wahrgenommen, angespannt, gehalten und wieder gelockert. Regelmäßige Wiederholung trägt dazu bei, dass die Muskeln nach und nach gestärkt werden. Das Training kann ganz einfach im Stehen, am Schreibtisch oder beim Fernsehen auf der Couch durchgeführt werden.
Auch eine gesunde Lebensführung ist für eine intakte Beckenbodenmuskulatur wichtig. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung reduziert beispielsweise das Risiko für Verdauungsprobleme oder Verstopfungen, die sich negativ auf den Beckenboden auswirken können. Zudem trägt ein gesundes Körpergewicht dazu bei, dass weniger Druck auf Blase und Beckenboden lasten. Rauchen sollte ebenfalls vermieden werden, da es unterschiedliche negative Auswirkungen auf den Körper und dessen Gesundheit haben kann. Neben verengten Blutgefäßen kann Rauchen auch das Risiko für chronischen Husten erhöhen, der wiederum die Beckenbodenmuskulatur schwächen kann.
Sportliche Aktivitäten können ebenfalls unterstützend wirken. Regelmäßige Bewegung wirkt sich positiv auf den Kreislauf und die allgemeine Fitness aus. Zudem wird die allgemeine Muskulatur gefördert. Bei stark beanspruchenden Sportarten (z. B. Gewichtheben) sollte wiederum darauf geachtet werden, die Beckenbodenmuskulatur nicht zu schädigen. Vermeiden Sie Überbelastung und führen Sie alle Übungen gewissenhaft und gesund aus.
Auch die Blasengesundheit spielt für die Prävention von Blasenschwäche eine Rolle. Reduzieren Sie Stoffe, die die Blase reizen können (z. B. Koffein, Alkohol) und trinken Sie reichlich Wasser. Zu wenig Flüssigkeit kann zu konzentriertem Urin führen, der die Blase ebenfalls reizen und schädigen sowie das Risiko für Harnwegsinfekte erhöhen kann. Ein weiterer Punkt ist die „richtige Blasenentleerung“: Entleeren Sie die Blase immer vollständig, vermeiden Sie, zu häufig auf die Toilette zu gehen und pressen Sie beim Wasserlassen nicht zu stark.
Die Behandlung mit Emsella® – Was ist möglich?
Nicht immer lässt sich eine Blasenschwäche trotz genannter Maßnahmen verhindern. Das bedeutet aber auch nicht, dass die Harninkontinenz einfach hingenommen werden muss. Eine innovative und besonders sanfte Behandlungsmethode bietet Emsella®. Hierbei handelt es sich um einen speziellen medizinischen Stuhl, auf dem Sie als Patientin einfach entspannt und bekleidet platznehmen. Der Stuhl erzeugt ein hochfokussiertes elektromagnetisches Feld (sogenannte HIFEM-Technologie), das die Muskulatur direkt anspricht. Die Muskeln des Beckenbodens werden maximal kontrahiert. Eine etwa 30-minütige Sitzung entspricht bis zu 11.000 herkömmlichen Beckenboden-Übungen. Dadurch ergibt sich ein optimales Training, das die Muskeln nachhaltig stärken kann.
Durch die gestärkte Muskulatur wird die Blase besser gestützt und kann kontrollierter gesteuert werden. Meist empfehlen sich sechs Sitzungen für ein wünschenswertes Ergebnis. Regelmäßige Auffrischungen können die erzielten Ergebnisse langfristig erhalten.
Mehr zu Emsella®
Mehr Informationen zu Emsella® finden Sie hier auf unserer Behandlungsseite. Zudem können Sie jederzeit mit uns einen persönlichen Termin vereinbaren, um sich über die Möglichkeiten beraten zu lassen. Nutzen Sie dafür gern unsere Online-Terminbuchung. Wir freuen uns auf Sie!