Während der Schwangerschaft unterliegt der weibliche Körper starken Veränderungen. Um dem heranwachsenden Baby genügend Platz und Schutz zu bieten, wird vor allem das Gewebe stark gedehnt. Das kann zu Überdehnungen führen, die sich beispielsweise als Gewebeüberschüsse oder Dehnungsstreifen zeigen und auch nach der Geburt verbleiben. Ebenso wird die Beckenbodenmuskulatur stark beansprucht und gedehnt. Wird sie dadurch geschwächt, kann es zu einer Blasenschwäche kommen. Rückbildungsgymnastik ist nach der Geburt nicht für jede Frau möglich oder erzielt nicht die gewünschten Erfolge. Eine sanfte Möglichkeit, um die Beckenbodenmuskulatur zu stärken und Blasenschwäche zu behandeln, ist die Behandlung mit Emsella®. Was sich dahinter verbirgt und wie die Behandlung funktioniert, erfahrt ihr hier im Blogbeitrag.
Wie kommt es zu Blasenschwäche nach der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft kommt es zu hormonellen Veränderungen. So bewirkt unter anderem das Hormon Relaxin, dass die Muskeln und Bänder im Bereich des Beckens elastischer werden und sich weiter dehnen können. Infolgedessen kann es zur Überdehnung und Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kommen. Die Funktion der Beckenbodenmuskulatur ist es, den Bauchraum nach unten hin abzugrenzen und zu stabilisieren. Zudem hilft sie den Schließmuskeln dabei, Harnröhre und After zu verschließen und kontrolliert zu öffnen. Ist die Beckenbodenmuskulatur jedoch erschlafft, kann sie dieser Aufgabe nicht mehr optimal nachkommen und es besteht das Risiko für Inkontinenz. Während und nach der Schwangerschaft handelt es sich bei den betroffenen Frauen meist um eine sogenannte Belastungsinkontinenz.
Weitere Faktoren, die eine Blasenschwäche in oder nach der Schwangerschaft begünstigen können, sind:
- Bindegewebsschwäche
- hohes Geburtsgewicht des Kindes
- lange/schwierige Entbindungsphase
- Übergewicht
- starke Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
- Alter
Welche Arten von Blasenschwäche gibt es?
Blasenschwäche beziehungsweise Harninkontinenz lässt sich in verschiedene Arten unterteilen. Je nach Untersuchungsfaktoren kommen dabei unterschiedliche Formen und Bezeichnungen infrage. Zu den häufigsten Arten von Blasenschwäche gehören folgende:
Belastungsinkontinenz/Stressinkontinenz: Durch körperliche Aktivitäten oder plötzliche Vorgänge wird der Druck im Bauchraum erhöht. Da die Beckenbodenmuskulatur nicht optimal beim Verschließen des Harngangs unterstützen kann, kommt es zum unfreiwilligen Urinverlust. Beispiele sind u. a. Niesen, Husten, Lachen, Hüpfen, Laufen, Treppensteigen.
Dranginkontinenz: Bei einer Dranginkontinenz zieht sich der Blasenmuskel bereits bei geringen Flüssigkeitsmengen in der Blase stark zusammen. Für die Betroffenen entsteht ein häufiges und intensives Harndranggefühl, das vor allem kurz vor dem Toilettengang ansteigen kann und zu Urinverlust beiträgt. Sie wird auch als Blasenspeicherungsstörung bezeichnet.
Mischinkontinenz: Diese Form umfasst Symptome der Belastungs- und der Dranginkontinenz. Meist ist eine der beiden Inkontinenzformen dabei stärker ausgeprägt als die andere.
Wie hilft Emsella® bei Blasenschwäche nach der Geburt?
Der BTL Emsella® ist ein medizinisches Gerät, das eine ambulante, schnelle und unkomplizierte Inkontinenz-Behandlung ermöglicht. Es handelt sich um einen speziellen Stuhl, der ein elektromagnetisches Feld (sogenannte HIFEM-Technologie) erzeugt. Diese intensiven Impulse sorgen dafür, dass sich die Muskulatur des Beckenbodens zusammenzieht und wieder lockert – ein Training der Muskulatur zu 100 Prozent, wie es mit herkömmlichen Methoden nicht möglich ist. Durch das gezielte Training werden die Muskeln gestärkt und aufgebaut.
Sie als Patientin müssen dabei gar nichts tun. Während der Behandlung sitzen Sie einfach vollständig bekleidet, bequem und entspannt auf dem BTL Emsella®-Stuhl und lassen das Gerät arbeiten. Eine zusätzliche Betäubung ist nicht notwendig, da das Verfahren nahezu schmerzfrei verläuft. Lediglich ein Kribbeln, leichtes Ziehen oder Vibrationen können auftreten. Nach der Behandlung kann es zudem zu einem Muskelkater-Gefühl kommen – wie nach einem normalen Training auch.
Ein positiver Nebeneffekt: Emsella® kann auch das Lustempfinden positiv beeinflussen. Im englischsprachigen Raum ist Emsella® daher auch als „orgasm chair“ bekannt.
Wie viel Zeit sollte zwischen Geburt und Emsella® liegen?
Die Behandlung mit Emsella® gilt als äußerst sicher und risikoarm. Es sind keine Nebenwirkungen oder Risiken bekannt. Sie sollten Ihrem Körper nach der Schwangerschaft und Geburt Zeit geben, um sich zu erholen und zu regenerieren. Da Emsella® jedoch sehr schonend ist, kann bereits acht bis zehn Wochen nach der Entbindung mit der Behandlung begonnen werden, um den Beckenboden optimal zu unterstützen.
Sie möchten mehr zu Emsella® erfahren? Dann kontaktieren Sie uns gern! Wir helfen Ihnen weiter und klären Sie individuell zu allen Einzelheiten der Behandlung auf. Nutzen Sie ganz einfach unsere Online-Terminvergabe!