Zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen gehören der Gebärmutterhalskrebs und der Brustkrebs. Beide können im Rahmen einer regelmäßigen Untersuchung frühzeitig festgestellt und behandelt werden. Häufig lassen sich bereits Vorstufen oder sehr frühe Stadien dieser Krebsformen erkennen. Umso rechtzeitiger sie festgestellt werden, desto höher sind auch die Heilungschancen für die Patientinnen. Die gesetzliche Krebsfrüherkennung im Bereich der Gynäkologie findet jährlich statt. Empfohlen wird, dass sich Frauen ab dem 20. Lebensjahr einmal im Jahr bei ihrem Gynäkologen beziehungsweise ihrer Gynäkologin vorstellen und untersuchen lassen, um eventuelle Anzeichen von Gewebeveränderungen feststellen zu können. Je nach Alter oder Risikofaktoren kommen weitere Untersuchungsfelder hinzu (z. B. ab dem 30. Jahr Untersuchungen der Brust).
In meiner Praxis biete ich das gesamte Spektrum der Gynäkologie an. Neben klassischen Untersuchungen und Behandlungen ergänzen auch moderne Therapien wie etwas MonaLisa Touch® das Repertoire. Gern stehe ich Ihnen als Ihre Gynäkologin in Berlin bei allen gynäkologischen Fragen und Anliegen zur Seite. Im Folgenden möchte ich Sie darüber informieren, wie die gynäkologische Krebsfrüherkennung abläuft.
Das Gespräch zwischen Ärztin und Patientin: die Anamnese
Zu Beginn jedes Termins findet ein ausführliches Gespräch statt. Liegen bestimmte Risikofaktoren oder familiäre Vorbelastungen vor, können die Patientinnen diese sogleich ansprechen. Zudem erkundige ich mich darüber, ob die Patientin bestimmte Beschwerden oder Auffälligkeiten bei sich bemerkt hat. Auch Angaben zur Periode und zum jeweiligen Verhütungsmittel sind wichtige Punkte des Gesprächs. Der erste Besuch in der Praxis fällt daher meist umfangreicher aus, da die gesamte Krankengeschichte erfasst wird. Bei Folgeuntersuchungen werden eher Veränderungen, Entwicklungen oder akut auftretende Beschwerden in den Vordergrund gerückt. Bei vielen Patientinnen handelt es sich auch um einen „Routinecheck“, der ohne jegliche Beschwerden vorgenommen wird.
Untersuchung der Intimzone und der Geschlechtsorgane
Nach dem Gespräch entkleiden die Patientinnen ihren unteren Körperbereich und nehmen auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl Platz. Zunächst werden die äußeren weiblichen Genitalien betrachtet und auf Auffälligkeiten untersucht. Hierzu zählen die äußeren und inneren Schamlippen (Labien) und der Scheideneingang. Mithilfe spezieller Untersuchungsinstrumente (Spekulum, Koloskopie) können zudem die inneren Geschlechtsorgane schmerzlos angesehen werden. Des Weiteren findet eine Tastuntersuchung des Bauchraums statt. Hierbei wird von außen auf die Bauchdecke gedrückt, um die inneren Organe, insbesondere die Gebärmutter, abzutasten. Sollten sich hierbei mögliche Veränderungen bemerkbar machen, kann eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung angesetzt werden.
Der Zellabstrich
Ein Teil der Krebsfrüherkennung ist der sogenannte PAP-Test. Hierbei handelt es sich um einen Zellabstrich, der vom Gebärmutterhals genommen wird. Er dient dazu, Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs zu erkennen. Der Zellabstrich erfolgt mit einem Wattestäbchen, das oberflächlich Zellen vom Gebärmutterhals und dem Muttermund entnimmt. Die Untersuchung erfolgt schmerzlos und ist in wenigen Augenblicken beendet. Im Anschluss wird der Abstrich ins Labor übergeben und mikroskopisch untersucht.
Zellveränderungen werden meist von humanen Papillomviren (HPV) hervorgerufen. Eine Ansteckung oder Infektion mit HPV ist keine Seltenheit. Meist heilt die HPV-Infektion selbstständig wieder aus. In einigen Fällen kann sie jedoch bestehen bleiben und zu besagten Zellveränderungen führen. Daraus kann sich Gebärmutterhalskrebs entwickeln. Da eine HPV-Erkrankung vielfach ohne Symptome abläuft, stellt der Zellabstrich die einzige Möglichkeit dar, diese Zellveränderungen festzustellen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.
Zwischen dem 20. und dem 34. Lebensjahr gehört der PAP-Test zur jährlichen Krebsfrüherkennung. Später haben die Patientinnen die Möglichkeit, alle drei Jahre eine Kombinationsuntersuchung vornehmen zu lassen, zu der auch der PAP-Abstrich gehört.
Tastuntersuchungen der Brust
Bei Frauen ab 30 oder bei Beschwerden wird auch die Brust der Patientin abgetastet. Auf diese Weise wird festgestellt, ob knotenartige Verhärtungen im Drüsengewebe vorliegen. Zudem werden im Bereich der Achseln die Lymphknoten untersucht. Sind diese angeschwollen, kann das auf eine Erkrankung wie Brustkrebs hindeuten und weitere Untersuchungen erforderlich machen.
Für die Selbstuntersuchung zu Hause zeige ich meinen Patientinnen, wie sie ihre Brust selbstständig abtasten können. Sollten die Frauen Veränderungen an der Brust feststellen, können sie sich somit schnellstmöglich in der Praxis melden, um den Verdacht abklären zu lassen. Wie bei vielen anderen Krebsarten steigen auch bei Brustkrebs die Heilungschancen, je früher die Erkrankung festgestellt und entsprechende Behandlungsschritte eingeleitet werden.
Ab dem 50. Lebensjahr wird empfohlen, die Brüste alle zwei Jahre mithilfe einer Mammografie untersuchen zu lassen.
Haben Sie Fragen?
Bei weiteren Fragen zum gynäkologischen Früherkennungsprogramm oder sonstigen Anliegen können Sie mich gern für einen persönlichen Termin kontaktieren. Rufen Sie ganz einfach an oder senden Sie uns eine E-Mail. Zudem können Sie unsere Online-Terminbuchung nutzen.