Die Wechseljahre sind für viele Frauen eine wichtige Zeit der Umstellung. Diese hormonelle Veränderung wird häufig von einigen Symptomen begleitet – eine Anpassung des Lebensstils ist unausweichlich, um sich wohl im eigenen Körper zu fühlen. Jedoch sind die Wechseljahresbeschwerden eine sehr individuelle Angelegenheit. Während einige Frauen kaum Probleme haben, sind andere von Hitzewallungen, nächtlichen Schweißausbrüchen und vielen weiteren Symptomen geplagt. In unserem Ratgeber beschäftigen wir uns damit, wie eine Anpassung des Lebensstils sowie natürliche Behandlungen Frauen durch die Wechseljahre helfen.
Tipps zur Ernährung
Dass die Wechseljahre keine Krankheit sind, haben wohl die meisten Frauen bereits gehört. Auch wenn einige Veränderungen zum Alterungsprozess dazugehören, führt dieser Gedanke leider dazu, dass Frauen die Beschwerden einfach hinnehmen. Jedoch gibt es viele Möglichkeiten, um Symptome der Wechseljahre zu lindern. Dies fängt bereits bei kleinen Verhaltenstipps an.
So spielt zum Beispiel die Ernährung in den Wechseljahren eine besondere Rolle. Es existieren dutzende Ratschläge für sowie gegen bestimmte Lebensmittel. Allerdings beruhen die wenigsten dieser Tipps auf wissenschaftlichen Studien. So werden beispielsweise häufig Phytoöstrogene empfohlen, die beispielsweise in Soja und in Rotklee stecken, jedoch konnte allenfalls eine geringe positive Wirkung gegen Wechseljahresbeschwerden in mehreren Studien nachgewiesen werden. Während die Nahrungsergänzungsmittel nur wenige Ergebnisse erzielen, gibt es jedoch diverse Medikamente auf natürlicher Basis, die zum Beispiel gegen Schweißausbrüche helfen können. Welche Mittel sich eignen, ist individuell mit dem Gynäkologen abzusprechen.
Welche Lebensmittel die Beschwerden verstärken und welche sie vielleicht sogar lindern können, ist am besten herauszufinden, indem Frauen ihren Körper beobachten. Ein Ernährungstagebuch hilft sehr gut dabei, die Verträglichkeit und mögliche Unverträglichkeiten festzustellen. Darin sollte zum einen festgehalten werden, welche Nahrungsmittel konsumiert werden und zum anderen, welche Symptome wie stark auftreten. So lässt sich leicht ermitteln, ob es beispielsweise hilfreich ist, auf Koffein, alkoholische Getränke oder Salz zu verzichten beziehungsweise deren Konsum einzuschränken. Das Tagebuch kann ebenfalls Frauen helfen, die unter einer Gewichtszunahme leiden. Diese ist nicht unbedingt eine Folge der Wechseljahre, sondern hängt meist damit zusammen, dass der Kalorienbedarf mit steigendem Alter sinkt, da der Körper weniger Energie benötigt. Wird die Ernährung nicht entsprechend angepasst, kommen häufig ein paar unliebsame Kilos dazu.
Bewegung und Entspannung
Körperlich aktiv zu sein und regelmäßig Sport zu treiben, sollte in jedem Alter eine Rolle spielen. Gerade in den Wechseljahren ist dies nicht zu vernachlässigen. Die Bewegung wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Muskulatur sowie der Knochen aus. Außerdem beeinflusst körperliche Aktivität häufig die Stimmung und kann Frauen mit Stimmungsschwankungen, depressiven Verstimmungen sowie Ein- oder Durchschlafproblemen eine Unterstützung bieten. Hilfreich ist häufig auch Training für den Beckenboden. Die gezielten Übungen können die Blasengesundheit und die Muskulatur stärken.
Zudem intensiviert Stress typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Nachtschweiß. Auch hier sollten Frauen individuell nach Wegen suchen, sich weniger Stress auszusetzen. Viele Patientinnen berichten davon, dass ihnen Yoga, Meditation oder das Erlernen von Entspannungstechniken geholfen hat. Die Übungen steigern die Achtsamkeit für den eigenen Körper.
Eine gesunde Intimzone
In den Wechseljahren leiden viele Frauen unter Scheidentrockenheit. Dies wirkt sich oft negativ auf das Körpergefühl im Alltag aus und kann zudem auch beim Geschlechtsverkehr zu Problemen führen. Natürliche Gleitmittel und Pflegeprodukte können hier Abhilfe schaffen, stellen jedoch nicht die Fähigkeit der Vagina wieder her, sich selbst zu befeuchten. Außerdem entsteht bei vielen Frauen im Zuge der Wechseljahre eine Harninkontinenz, die sowohl auf die hormonelle Umstellung als auch auf den natürlichen Alterungsprozess zurückzuführen ist.
Eine geeignete Therapie ohne OP oder Hormone stellt die Laserbehandlung mit MonaLisa Touch® dar. Die Laserimpulse regen die Produktion von Kollagen und Elastin in den Scheidenwänden an. Dies macht die Schleimhäute geschmeidiger und sorgt dafür, dass mehr Feuchtigkeit gebunden werden kann. Dies kann sowohl gegen vaginale Trockenheit als auch gegen eine leichte Blasenschwäche helfen.
Hormontherapie gegen Wechseljahresbeschwerden
Auch wenn es viele natürliche Behandlungsmöglichkeiten sowie nützliche Verhaltensregeln gegen Wechseljahresbeschwerden gibt, sind diese nicht immer ausreichend. Wie stark die Symptome auftreten, ist von Frau zu Frau verschieden. Sollte der Leidensdruck sehr hoch und durch natürliche Therapien nur minimal beeinflussbar sein, kommt auch eine Hormonersatztherapie infrage. Ob sich diese im individuellen Fall eignet, um den Leidensdruck zu verringern und ein Plus an Lebensqualität zu schaffen, entscheiden Gynäkologin und Patientin gemeinsam.