Scheidentrockenheit ist oft ein sehr unangenehmes und störendes Problem. Häufig – aber nicht ausschließlich – tritt sie im Zusammenhang mit den sogenannten Wechseljahren auf. Der veränderte Hormonhaushalt während des Klimakteriums wirkt sich auch auf den Intimbereich aus und trägt dazu bei, dass dieser weniger mit Feuchtigkeit versorgt wird. In diesem Artikel erfahren Sie Tipps gegen Scheidentrockenheit sowie Infos zur sanften Laserbehandlung mit Mona Lisa Touch® gegen vaginale Trockenheit.
Über Scheidentrockenheit spricht man nicht gern
Viele betroffene Frauen schämen sich für ihre Scheidentrockenheit, da Intimprobleme und Funktionsstörungen teilweise immer noch als Tabuthemen gelten. Aufklärung und Information zum Thema Scheidentrockenheit sind daher sehr wichtig, um diesen Tabuschleier zu lüften und Frauen zu ermutigen, sich Unterstützung und Hilfe zu suchen, wenn sie durch Scheidentrockenheit oder andere vulvovaginale Beschwerden Unwohlsein oder sogar Schmerzen empfinden, anstatt dies „hinzunehmen und zu ertragen“.
Denn die gute Nachricht ist: Scheidentrockenheit ist behandelbar. Wir zeigen Ihnen, was Sie selbst gegen Scheidentrockenheit tun können und welche Behandlungsmöglichkeiten es in unserer Praxis gibt.
Scheidentrockenheit in Zahlen
Eine Studie aus dem Jahr 2019 liefert einige allgemeine Statistiken zum Thema Scheidentrockenheit. Demnach ist etwa die Hälfte der Frauen in den Wechseljahren (51 Jahre und älter) von mäßiger oder starker Scheidentrockenheit betroffen. Außerdem heißt es in der Studie, dass etwa 17 Prozent der Frauen vor der Menopause (zwischen 18 und 50 Jahren) ebenfalls Beschwerden und Probleme beim Geschlechtsverkehr aufgrund von Scheidentrockenheit haben. Scheidentrockenheit ist also nicht nur ein Problem älterer Frauen, sondern kann in jedem Lebensalter auftreten.
Einige Studien gehen sogar davon aus, dass statistisch gesehen jede Frau einmal in ihrem Leben Erfahrungen mit Scheidentrockenheit macht. Während bei einigen Frauen die Beschwerden nur von kurzer Dauer sind (z. B. aufgrund vorübergehender hormoneller Störungen), haben andere Frauen langfristig mit Scheidentrockenheit zu kämpfen.
Was sind die Ursachen für Scheidentrockenheit?
Die Hauptursache für Scheidentrockenheit ist, wie bereits erwähnt, eine hormonelle Umstellung. Das weibliche Geschlechtshormon Östrogen sorgt nicht nur für die Reifung der Eizellen, sondern ist auch für den Aufbau der Schleimhaut verantwortlich. Eine gesunde und kräftige Schleimhaut ist elastisch und versorgt den Intimbereich optimal mit Feuchtigkeit. Ein Östrogenmangel führt dazu, dass die Schleimhaut dünner wird. Das wiederum kann dazu beitragen, dass der Bereich austrocknet und anfälliger für Erreger und Keime wird.
Mögliche Auslöser für einen solchen Östrogenmangel sind neben den bekannten Wechseljahren auch Schwangerschaft und Stillzeit, hormonelle Verhütungsmittel, Operationen im Bereich der Eierstöcke oder deren Entfernung sowie verschiedene Krebstherapien (z. B. Chemotherapie, Bestrahlung).
Weitere Ursachen für Scheidentrockenheit, die nicht hormonell bedingt sind, sind falsche oder übertriebene Hygienemaßnahmen, übermäßiger Alkohol-/Nikotinkonsum, bestimmte Erkrankungen (z. B. Diabetes, Endometriose, HPV-Infektion, Lichen sclerosus) und psychische Belastungen wie Stress, Ängste und Depressionen.
Tipps gegen Scheidentrockenheit – das können Sie selbst tun
Einer Scheidentrockenheit kann nicht zuverlässig vorgebeugt werden, insbesondere nicht im Zusammenhang mit einem natürlichen Östrogenmangel. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die helfen können, das Risiko einer Scheidentrockenheit zu verringern oder eine bestehende Scheidentrockenheit zu verbessern.
- Intimbereich vorsichtig mit klarem Wasser reinigen und auf eine übertriebene Intimhygiene verzichten
- Keine reizenden oder parfümierten Produkte im Intimbereich verwenden
- Tampons nach zwei bis drei Stunden wechseln oder auf Produkte wie Menstruationstassen und Periodenunterwäsche umsteigen, die den Intimbereich weniger „austrocknen“
- Spezielle, hochwertige Intimcremes zur Pflege nutzen
- Nichthormonelle Verhütungsmittel verwenden
- Bequeme Unterwäsche tragen, die nicht zu eng anliegt
- Stress durch bewusste Pausen und Entspannungsübungen abbauen
- Viel trinken
- Eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung unterstützt die allgemeine und mentale Gesundheit und kann sich so auch positiv auf die Intimgesundheit auswirken
Vorsicht bei Hausmitteln
Es gibt viele Hausmittel, die gegen Scheidentrockenheit helfen sollen. Besonders beliebt sind verschiedene Öle, die auf die Haut aufgetragen werden. Seien Sie aber vorsichtig mit solchen Tipps und fragen Sie am besten Ihre Gynäkologin/Ihren Gynäkologen. Manche Tipps sind harmlos und können eventuell Linderung verschaffen, bei anderen ist die Wirksamkeit nicht nachgewiesen und es besteht sogar die Gefahr, dass Sie Ihren Intimbereich zusätzlich reizen oder schädigen.
Sanfte Behandlungen gegen Scheidentrockenheit
In unserer Praxis haben wir vielfältige Erfahrungen mit Scheidentrockenheit gemacht und konnten vielen Patientinnen zu mehr Wohlbefinden und Lebensfreude verhelfen. In einem persönlichen Gespräch klären wir die möglichen Ursachen der Scheidentrockenheit ab und informieren Sie umfassend über das Thema. Manchmal hilft schon eine Umstellung bestimmter Gewohnheiten, der Ernährung oder der Hygieneprodukte.
Zusätzlich bieten wir in unserer Praxis die Behandlung mit MonaLisa Touch® an. Dabei handelt es sich um eine sanfte Lasertherapie für den Intimbereich. Über eine spezielle Sonde werden Energieimpulse an das Gewebe abgegeben, die es stimulieren. Die Behandlung regt die Kollagenbildung und die Durchblutung an. Dadurch wird die Schleimhaut gestärkt und die Feuchtigkeitsversorgung verbessert.
Die Laserbehandlung dauert nur wenige Minuten und wird ambulant durchgeführt. Für eine spürbare Verbesserung vulvovaginaler Beschwerden wie Scheidentrockenheit empfehlen wir meist drei bis fünf Sitzungen – individuelle Abweichungen sind natürlich immer möglich. Um das erzielte Ergebnis langfristig zu erhalten, kann die Laserbehandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Gern informieren wir Sie über die Einzelheiten von MonaLisa Touch® und beantworten Ihnen Ihre Fragen. Vereinbaren Sie ganz einfach einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch – telefonisch oder über unsere Online-Terminvergabe. Wir freuen uns auf Sie!