Wenn beim Wasserlassen Beschwerden wie Brennen oder Schmerzen auftreten, ist das für die Betroffenen sehr unangenehm. Der Gang zur Toilette wird dann regelrecht zur Qual. Die Ursachen, die zu solchen Beschwerden führen können, sind unterschiedlicher Natur. Oftmals handelt es sich um eine Entzündung der Harnwege, beispielsweise der Blase. Ebenso ist es möglich, dass eine trockene Scheide zu Schmerzen beim Wasserlassen beiträgt. Scheidentrockenheit ist nichts Ungewöhnliches und betrifft viele Frauen – nicht nur in beziehungsweise nach den Wechseljahren. Welche Tipps es gegen Schmerzen beim Wasserlassen gibt und wie sich eine trockene Scheide mithilfe der sanften Lasertherapie behandeln lässt, verrät Ihnen dieser Beitrag.
Mögliche Gründe für Schmerzen beim Wasserlassen
Bei einem Großteil der Fälle von schmerzhaftem Wasserlassen sind bakterielle Infektionen der Auslöser. Gelangen die Bakterien in die Harnwege und siedeln sich dort an, macht sich das meist als Brennen bemerkbar. Zu den typischen Erkrankungen zählen dabei die Harnleiterröhrenentzündung und die Blasenentzündung. Frauen sind aufgrund der anatomisch kurzen Harnröhre oftmals anfälliger für eine Blasenentzündung, da die Bakterien schneller in die Blase gelangen und dort Entzündungen hervorrufen können. Vielfach sind es vor allem Darmbakterien, die solch unliebsame Beschwerden auslösen können, wenn sie in Harnröhre und Blase gelangen. Daher sollte beim Toilettengang darauf geachtet werden, von vorn nach hinten abzuwischen, damit die Bakterien nicht leichter zur Vagina transportiert werden.
Seltener sind es sexuell übertragbare Krankheiten oder Blasensteine, die für das Brennen beim Wasserlassen verantwortlich sind. Um die geeignete Behandlung einzuleiten und schwerwiegende Erkrankungen ausschließen zu können, ist somit eine genaue ärztliche Abklärung ratsam.
Die Schutzfunktion der Vagina
Um es Krankheitserregern zu erschweren, in den Körper zu gelangen und dort Entzündungen hervorzurufen, ist das Scheidenmilieu sauer. Der pH-Wert der Vagina liegt im gesunden Zustand im leicht sauren Bereich zwischen etwa 3,8 und 4,4. Für schädliche Bakterien ist es demnach nicht so leicht, sich anzusiedeln oder zu vermehren.
Insbesondere bei einer Scheidentrockenheit wird diese Schutzfunktion abgeschwächt. Es besteht weniger Sekret im Intimbereich, wodurch sich der pH-Wert verändern kann. Das kann wiederum das Risiko für Entzündungserkrankungen erhöhen. Somit trägt auch Scheidentrockenheit für viele Frauen dazu bei, dass sie beim Wasserlassen Schmerzen oder Brennen empfinden.
Wodurch kann Scheidentrockenheit ausgelöst werden?
Es gibt verschiedene Gründe, die zu vaginaler Trockenheit beitragen können. Dazu gehören sowohl körperliche als auch psychische Faktoren. Häufig ist es ein hormonelles Ungleichgewicht, dass zu Veränderungen und Trockenheit im Intimbereich führt. Insbesondere Östrogenmangel steht hierbei weit oben auf der Liste. Daher haben viele Frauen vor allem in den Wechseljahren mit Scheidentrockenheit zu kämpfen.
Ein anderer möglicher Grund sind Erkrankungen. Das können zum Beispiel Bluthochdruck, Diabetes, Multiple Sklerose (MS) oder eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) sein. Ebenso kann sich eine Scheidenpilzinfektion auf die vaginale Gesundheit und Feuchtigkeit auswirken.
Nicht selten sind es auch seelische Auslöser, die eine vaginale Trockenheit hervorrufen. Anhaltender Stress, Angst, Nervosität und belastende Ereignisse schlagen sich meist auf die Psyche nieder. Das kann sich wiederum an verschiedenen körperlichen Bereichen – so auch im Intimbereich – bemerkbar machen.
Zu den äußeren Einflüssen, die Scheidentrockenheit begünstigen können, gehören unter anderem bestimmte Medikamente, Verhütungsmittel oder eine übertriebene Intimpflege mit falschen Produkten (z. B. unstimmiger pH-Wert).
Scheidentrockenheit ist nicht nur ein Problem im Alter
Zwar wird Scheidentrockenheit oft mit wen Wechseljahren in Verbindung gebracht, da der sinkende Östrogenspiegel zu den häufigsten Auslösern zählt, jedoch können durchaus auch junge Frauen von vaginaler Trockenheit betroffen sein. Das Thema wird selten offen angesprochen, da sich viele Betroffene dafür schämen oder der Ansicht sind, sie müssten es einfach hinnehmen.
Haben Sie bitte keine Scheu, Scheidentrockenheit offen anzusprechen. Sie ist etwas ganz Normales, das jede Frau betreffen und häufig mit einfachen Maßnahmen sowie sanften Therapien sehr gutbehandelt werden kann.
Wann sollten Schmerzen beim Wasserlassen und Scheidentrockenheit ärztlich untersucht werden?
Sowohl unangenehme Gefühle beim Wasserlassen als auch Scheidentrockenheit unterliegen oft harmlosen Ursachen. Bakterielle Entzündungen heilen für gewöhnlich selbstständig wieder ab. Der Heilungsprozess kann vor allem durch eine hohe Flüssigkeitszufuhr und bei Bedarf mit medikamentösen Therapien unterstützt werden. Auch eine Scheidentrockenheit lässt sich in einigen Fällen bereits mit einigen Verhaltensänderungen oder hormonellen Anpassungen (z. B. anderes Verhütungsmittel, Stress minimieren) verbessern, sofern die Ursachen ausgemacht wurden.
Um sicherzugehen, dass keine Erkrankung hinter den Schmerzen und der Scheidentrockenheit stecken, ist es empfehlenswert, die Beschwerden in jedem Fall ärztlich abklären zu lassen. Zudem kann der Arzt Ihnen zu mehr Wohlbefinden verhelfen, indem er die Auslöser findet und entsprechende Maßnahmen und Möglichkeiten aufzählt. Vor allem dann, wenn die Beschwerden längere Zeit vorliegen oder immer wieder auftreten, sollten Sie eine ärztliche Rücksprache in Betracht ziehen.
Tipps: das können Sie bei Schmerzen beim Wasserlassen tun
Unkomplizierte Blasenentzündungen heilen oftmals innerhalb von etwa einer Woche selbstständig wieder ab. Auch wenn der häufige und brennende Harndrang sehr unangenehm ist, sollten Betroffene viel trinken, um die Bakterien aus der Blase und den Harnwegen zu spülen. Schmerzen lassen sich zudem oftmals mit handelsüblichen Schmerzmedikamenten lindern. Ebenso hilft vielen Patientinnen Wärme, um die Beschwerden zu reduzieren.
Sollten sich die Schmerzen nicht legen, sprechen Sie am besten (noch einmal) mit Ihrem Arzt.
Scheidentrockenheit sanft behandeln – so wirkt die vaginale Lasertherapie
Vaginale Trockenheit kann mit einer Laserbehandlung häufig sehr effektiv reduziert werden. Der moderne Laser MonaLisa Touch® gibt Impulse an das Vaginalgewebe ab. Dadurch werden unter anderem die Kollagensynthese und die Durchblutung erhöht. Das wirkt sich häufig sehr positiv auf die Feuchtigkeitsversorgung aus und verjüngt den Intimbereich.
Die Behandlung dauert nur wenige Minuten und wird ambulant in der Praxis durchgeführt. Die spezielle Vaginalsonde wird eingeführt und sendet die Impulse aus. Das Verfahren erfolgt nahezu schmerzfrei. Mit Ausfallzeiten ist nicht zu rechnen.
Wir stehen Ihnen bei Fragen zur Behandlung mit dem Vaginallaser gern zur Seite. Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Gespräch.