Einige Frauen haben jeden Monat mit Beschwerden zu kämpfen, die im Zusammenhang mit der Periode auftreten. Vor allem Krämpfe im Unterleib, empfindliche Brüste, Kopfschmerzen, Übelkeit und Stimmungsschwankungen zählen zu den typischen Begleiterscheinungen. Da jede Frau und jeder Zyklus individuell sind, gibt es kein allgemeingültiges Patentrezept. Mit einigen Tipps ist es jedoch möglich, den monatlichen Beschwerden vorzubeugen beziehungsweise diese zu lindern. Überdies gibt es sanfte Behandlungen für den Intimbereich, die unter anderem Brennen, Juckreiz oder Probleme wie Scheidentrockenheit behandeln können.
Sport entspannt die Muskulatur
Bewegung ist im Allgemeinen gut für den Körper und auch für den Kopf. Viele Personen finden Sport an der frischen Luft entspannend und erfüllend. Zudem wird durch die körperliche Ertüchtigung die Durchblutung gefördert, wodurch die Zellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Ein regelmäßiges Training beziehungsweise regelmäßige Kurse können auch den Beschwerden durch die Periode entgegenwirken. Häufig reichen bereits zwei bis drei Trainingseinheiten in der Woche aus, um die Schmerzen während der Monatsblutung geringer ausfallen zu lassen. Vor allem Yoga und Wassergymnastik haben einen positiven Effekt gezeigt. Auch gezielte Muskelentspannungen, Stretching, Krafttraining und Laufen können den Schmerzen und Beschwerden präventiv vorbeugen. Nicht nur im Vorfeld, sondern auch bei den akuten Beschwerden kann Sport helfen, denn durch die Bewegung werden Stresshormone gemindert, Glückshormone freigesetzt und die Muskeln entspannt. Auf diese Weise wird dem Körper ein regelrechter Glücksboost geschenkt, der sich auch auf die Psyche positiv auswirkt.
Die Rolle der Ernährung
Einige Lebensmittel können Regelschmerzen verstärken. Die typischen Unterleibsschmerzen werden für gewöhnlich durch bestimmte Gewebshormone hervorgerufen. Diese können unter anderem auch Probleme mit der Verdauung bedingen oder zu Kopfschmerzen führen. Vor allem tierische Produkte stehen im Verdacht, als Baustein der schmerzauslösenden Gewebshormone von Bedeutung zu sein. Daher kann es einigen Frauen helfen, den Verzehr tierischer Produkte während dieser Zeit zu verringern.
Während der Regelblutung – also zu Beginn des Zyklus – ist es wichtig, den Körper mit gesunden Fetten und Vitaminen zu versorgen. Auch Magnesium, das sich vor allem in Hülsenfrüchten, Nüssen und vollkornhaltigen Lebensmitteln befindet, kann gegen Migräne und Krämpfe hilfreich sein. Zudem führt der Blutverlust während der Menstruation zu einem geringeren Eisengehalt. Der Eisenmangel kann negative Effekte mit sich bringen und unter anderem Symptome und Beschwerden intensivieren. Samen, Kerne und Nüsse können den Mangel ausgleichen. Vitamin C kann die Aufnahme von Eisen begünstigen, während auf schwarze Tees und Kaffee eher verzichtet werden sollte, denn diese hemmen die Eisenaufnahme.
Auch Ballaststoffe und Antioxidantien sind im Laufe des Zyklus wichtig. Alles in Allem sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Zu Beginn kann es sich auch anbieten, eine Art Ernährungstagebuch zu führen, um festzustellen, ob bestimmte Lebensmittel oder Gewürze die individuellen Beschwerden verstärken können.
Regelschmerzen einheizen
Für viele Frauen sind Heizkissen oder Wärmflasche der willkommene Begleiter, wenn es zu Schmerzen während er Periode kommt. Die Wärme sorgt dafür, dass sich die Muskulatur entspannt, wodurch die Beschwerden abschwächen. Auch eine warme Dusche oder ein gemütliches Vollbad können den Effekt erzielen. Bei einem Bad können zusätzlich bestimmte Extrakte zugegeben werden, die eine entkrampfende Wirkung haben. Hierzu zählen zum Beispiel Kamillenbäder.
Massagen und leichter Druck gegen Krämpfe
Schmerzen im Unterleib können sich negativ auf das ganze körperliche und seelische Befinden niederschlagen. Ein guter Tipp gegen diese Beschwerden kommt ursprünglich aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und lautet: Akupressur. Mithilfe leichter Druckausübungen auf die entsprechenden Stellen soll eine schnelle Linderung verschafft werden. Dazu legen Sie die Fingerkuppen etwa eine handbreit unter dem Nabel auf die Haut auf und massieren den Bauch leicht. Nach etwa 30 Sekunden führen Sie die Massagebewegungen erneut zwei Finger über dem Schambein noch einmal durch. Für gewöhnlich schwächt diese leichte Massage die Unterleibsschmerzen bereits sehr gut ab. Sie können Sie nach Belieben wiederholen und anwenden. Auch im unteren Rücken kann dies zu Entspannung und mehr Wohlbefinden führen.
Positiv bleiben und Pausen einlegen
Ein positives Mindset ist oftmals die goldene Regel während der Regel. Lassen Sie sich von den Schmerzen nicht herunterziehen, sondern probieren Sie verschiedene einfache und schonende Mittel und Tipps aus, um sich wieder wohler und ausgeglichener zu fühlen. Starke Regelschmerzen und Stimmungsschwankungen kosten Ihnen sehr viel Energie. Legen Sie daher ruhig viele kurze Pausen ein, in denen Sie bewusst abschalten und beispielsweise einen wohltuenden Tee trinken. Das schenkt Ihnen neue Kraft.
Medikamente bei Regelschmerzen
Auch wenn es viele gute Tipps und Hausmittel gibt, um unliebsame Beschwerden während der Periode zu mindern – teilweise ist eine schnelle und wirkungsvolle Linderung durch Arzneimittel gewünscht. Es gibt verschiedene Präparate, die speziell auf Menstruationsbeschwerden abgestimmt sind. Sie enthalten beispielsweise krampflösende Inhaltsstoffe, die die Muskulatur lockern. Gleichzeitig können auch schmerzstillende Bestandteile enthalten sein.
In einem persönlichen Beratungsgespräch informiere ich Sie gern über geeignete Medikamente bei Regelschmerzen und gebe Ihnen gern auch wertvolle Tipps gegen Menstruationsbeschwerden mit nach Hause.