Veränderungen im Intimbereich nach Schwangerschaft und Geburt

Dass sich der Körper während einer Schwangerschaft verändert, ist kein Geheimnis. Vor allem der Bauch und die Brüste sind dabei häufig thematisierte Bereiche. Doch auch die Intimzone kann während einer Schwangerschaft und nach der Geburt des Kindes anders aussehen. Nicht selten kommt es auch zu begleitenden Erscheinungen oder Beschwerden wie Scheidentrockenheit oder Juckreiz. Welche Veränderungen in dieser aufregenden Zeit möglich sind und welche Hilfe es gegen bestimmte Beschwerden gibt, darüber klärt der folgende Beitrag auf.

Veränderte Hautfärbung

Kein Intimbereich sieht identisch aus. Leichte Abweichungen hinsichtlich Form und Farbe sind für gewöhnlich vollkommen normal und unbedenklich. Oftmals ist die Haut in der Intimzone rötlich oder dunkel. Während der Schwangerschaft wird der Intimbereich meist stärker durchblutet. Diese verstärkte Durchblutung kann dazu führen, dass die Vagina bläulich oder violett erscheint. Die Färbung kann bereits ab der sechsten Schwangerschaftswoche auftreten. Nach der Schwangerschaft wechselt die Färbung selbstständig wieder zurück.

Krampfadern

Zu den typischen Beschwerden in einer Schwangerschaft zählen Krampfadern an den Beinen. Es handelt sich um erweiterte Venen, die wie kleine Verzweigungen unter der Haut durchschimmern. Sie erscheinen bläulich oder violett und treten teilweise auch leicht hervor. Oftmals führen sie dazu, dass sich die Beine schwer anfühlen. Auch nächtliche Wadenkrämpfe, Juckreiz und Taubheitsgefühle stellen keine Seltenheit dar.

Krampfadern können während der Schwangerschaft nicht nur an den Beinen, sondern auch im Bereich der Vagina auftreten. Etwa zehn Prozent der schwangeren Frauen sollen von ihnen betroffen sein, wobei das Risiko mit der Anzahl der Schwangerschaften zu steigen scheint. Auslöser für Krampfadern im Intimbereich sind unter anderem Hormone, die die Gefäße weiten, die Gewichtszunahme der Gebärmutter und die verstärkte Durchblutung der Intimzone. Die vaginalen Krampfadern können pulsieren und unangenehme Druckgefühle auslösen. Gut sechs Wochen nach der Entbindung bilden sie sich in der Regel wieder zurück.

Juckreiz – Wann zum Arzt?

Juckreiz und Brennen in der Intimzone können aus einer gestörten Scheidenflora resultieren. Im normalen und gesunden Zustand ist das Scheidenmilieu sauer, das bedeutet, es besitzt einen pH-Wert zwischen 3,8 und 4,4. Hervorgerufen wird das saure Milieu durch die sogenannten Laktobazillen (Milchsäurebakterien). Die saure Umgebung ist wichtig, damit unerwünschte Keime und Bakterien sich nicht ansiedeln und vermehren können. Sie werden somit aus dem Körper ferngehalten.

Durch die verschiedenen Umstellungen, Hormonschwankungen und Stress während der Schwangerschaft kann das Immunsystem leicht aus der Balance geraten. Auch die Bakterienflora der Scheide kann dabei mitbetroffen sein, wobei die Anzahl der „guten“ Laktobazillen sinkt. Dadurch haben es „schlechte“ Bakterien leichter, sich anzusiedeln und die natürliche Schutzbarriere zu durchbrechen.
Bei Juckreiz sollte immer eine ärztliche Rücksprache stattfinden, um eventuelle Risiken schnellstmöglich auszuschalten. Meist reicht eine sanfte Tablettenkur aus, um die Scheidenflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen und den Juckreiz zu lindern.

Erschlafftes Gewebe und trockene Scheide

Nach der Schwangerschaft leiden viele Frauen unter Scheidentrockenheit. Die Menge an Östrogen lässt nach Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit ab. Dadurch wird die Schleimhaut dünner und sensibler. Zudem kann, wie beschrieben, die Scheidenflora aus dem Gleichgewicht geraten. Infolgedessen bildet sich weniger Vaginalsekret, was in Juckreiz, Brennen und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr resultieren kann. Auch Reizungen und leichte Blutungen der Vaginalhaut können auftreten. Des Weiteren kann das Gewebe, das durch die Schwangerschaft und Geburt gedehnt wird, erschlaffen.

Gegen Scheidentrockenheit und erschlafftes Gewebe gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Zu den sanften Methoden gehört auch die schonende Laserbehandlung. Hierbei wird fokussierte Energie in das Vaginalgewebe abgegeben. Dort regt die Laserenergie die Bildung von Kollagen und die körpereigenen Stoffwechselprozesse an. Neben Kollagen werden auch neue kleine Blutkapillare gebildet, die den Bereich besser durchbluten. Diese Vorgänge führen zu einer verbesserten Feuchtigkeitsversorgung der Scheide. Die Behandlung wirkt somit Scheidentrockenheit entgegen und kann weitere Beschwerden wie Brennen und Jucken lindern.

Zwischen der Entbindung und der sanften Laserbehandlung liegen für gewöhnlich mindestens sechs Monate, um die Sicherheit und Gesundheit von Mutter und Kind zu garantieren und eventuelle Komplikationen durch die Behandlung auszuschließen.

Laserbehandlung MonaLisa Touch® – ambulant und risikoarm

Zu den Vorteilen der vaginalen Laserbehandlung zählt vor allem, dass sie ohne einen operativen Eingriff ambulant in der Praxis durchgeführt werden kann. Die Behandlung ist bereits nach fünf bis zehn Minuten beendet. Für ein optimales Ergebnis sind in der Regel drei bis fünf Behandlungen notwendig. Eine Narkose ist nicht erforderlich. Die Behandlung verläuft auch ohne Betäubung schmerzfrei. Die Nebenwirkungen sind minimal. Die Vagina kann nach der Behandlung etwas empfindlicher sein als sonst. Auch kleine Schwellungen sind möglich. Die Beschwerden lassen jedoch nach kurzer Zeit wieder nach.

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